I. Anthropologie

Dreigliederung - Leib, Seele und Geist

Anthropologie  Dreigliederung

"Eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen, eine ganzheitliche Medizin konstituiert sich nicht dadurch, dass der Leib des Menschen als ein Gebilde ausschließlich materieller Vorgänge aufgefasst wird und additiv ein abstrakter seelischer Bereich hinzu hypostasiert wird, sondern durch das Begreifen des Leibes und aller seiner Prozessrichtungen als Ausdruck des Seelischen und Geistigen des Menschen, durch das Aufzeigen, dass der menschliche Leib nie nur Körper der materiellen Dingwelt ist.“  
Der Mensch wird in seiner leiblichen, seiner seelischen und seiner geistigen (spirituellen) Existenz gesehen.
In jedem dieser Bereiche finden wir wieder eine Differenzierung in drei Organisationen,  die miteinander korrespondieren:
In der leiblichen Organisation die drei Bereiche des Sinnes- Nerven Systems, des rhythmischen Systems (Atmung und Zirkulation) und des Stoffwechsel- Bewegungs- Systems, entsprechend den drei großen Körperbereichen von Kopf, Brustkorb und Bauch-Gliedmaßen.
Im Seelischen entsprechen dieser Gliederung die Differenzierung in die Grundfähigkeiten des Denkens, des Fühlens und des Wollens.
Im Geistigen finden wir die Differenzierung in die drei Bewusstseinszustände des Tageswachbewusstseins, des träumenden Unterbewusstseins und des schlafenden Unbewussten.



Viergliederung - Die vier Seinsebenen

Anthropologie Viergliederung

Der Mensch ist:

  • beleibt, d.h. er hat einen Leib;
  • belebt, d.h. der Leib ist belebt, der Mensch lebt;
  • beseelt, d.h. der Leib ist beseelt, der Mensch hat seelische Qualitäten und Fähigkeiten;
  • begeistet, d.h. der Mensch ist mit Geist begabt, er ist ein geistiges Wesen mit geistigen Fähigkeiten.

Insbesondere in Pädagogik, Medizin und Psychotherapie gilt es, die vier Seinsebenen und die jeweiligen und korrespondierenden drei Organisationssysteme angemessen zu berücksichtigen.



Mitwelt - Lebenswelt

Anthropologie Mitwelt Lebenswelt

Das "Drumrum" des Menschen gehört dazu. Ausklammern ist ein Merkmal der früheren wissenschaftlichen Forschung in der Epoche der klassischen Physik, der Prä-Quantenphysik-Ära. Für die makroskopischen physikalischen Vorgänge in Natur und Technik ermöglichte diese klassische Physik mit ihrem Postulat der Objektivität und des Ausschaltens des subjektiven Menschen ein nahezu vollständiges Verständnis. Sie versagt aber bei der Beschreibung des mikroskopisch Kleinen und des astronomisch Großen – und des Seelischen.
Einbeziehen bedeutet, dass die Entwicklung des Menschen nicht nur aus sich selbst heraus erfolgt, sondern dass bei dieser Wandlung auch Kräfte von außen wirken. Dies ist Konsens bei Umwelt- und Umwelteinflüssen, schwerer zu erfassen bei kosmischen Kräften. So ist bei der Betrachtung von Einzelereignissen, zu denen auch ein einzelner Mensch gehört, immer der Gesamtzusammenhang im Sinne einer Ganzheitlichkeit einzubeziehen.
In unserem Konzept werden unter der Prämisse der Systemoffenheit verschiedene Ansätze berücksichtigt.



Umwelt

Anthropologie Umwelt

 

Neben den menschlichen Entwicklungsphasen in Jahrsiebten gibt es kosmische Gesetzmäßigkeiten. Diese sind überraschend präzise und wiederkehrend. Bedeutung für die Biografie haben die sogenannten „Mondknoten“, eine Konstellation zwischen Erde, Mond, Sonne und Tierkreis, die sich in nahezu identischer Weise alle 18 Jahre 7 Monate und 9 Tage wiederholt.

Wenn wir morgens oder nachmittags an den Himmel schauen und – wie es manchmal zu beobachten ist – Sonne und Mond gleichzeitig am Himmel sehen, und wenn wir uns dann noch vorstellen, auf welchen Bahnen sich diese Himmelskörper jeweils bewegen, so erkennen wir, dass diese Bahnen vor dem Hintergrund des Fixsternhimmels bzw. des Tierkreises nicht parallel verlaufen, sondern in einem Winkel zueinander stehen. Als Tierkreis wird der Gürtel von zwölf Sternbildern bezeichnet, den die Sonnenbahn am Himmel – die Ekliptik – durchläuft. Die Sternbilder sind Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische. Da sich die Umlaufbahnen aller Planeten bis auf Pluto in annähernd einer Ebene befinden, liegen die scheinbaren Bahnen der Planeten innerhalb oder nahe des Tierkreises.

Die Bahnen der Planeten würden sich deshalb schneiden, wären z.B. Sonne und Mond nicht ca. 150 Millionen Kilometer voneinander entfernt. Die gedachten Schnittpunkte der Mond- mit der Sonnenbahn werden als Mondknoten bezeichnet. Aufgrund der Bewegungen der Himmelskörper und der Verschiebung ihrer Bahnen zueinander vor dem Fixsternhimmel treten die „Knoten“ der Bahnen von Sonne und Mond nach einem Zeitraum von 18 Jahren, 7 Monaten und 9 Tagen wieder genau an der gleichen Stelle vor dem Fixsternhimmel im Hintergrund auf wie zum Zeitpunkt der Geburt.

1. Mondknoten     18 Jahre, 7 Monate, 9 Tage   
2. Mondknoten     37 Jahre, 2 Monate, 18 Tage
3. Mondknoten     55 Jahre, 9 Monate, 27 Tage   
4. Mondknoten     74 Jahre, 5 Monate, 15 Tage
5. Mondknoten     93 Jahre, 0 Monate, 24 Tage

Der Zeitpunkt des in identischer Form wieder auftretenden Mondknotens ist kosmologisch die Wiederholung der planetarischen Geburtskonstellation von Sonne und Mond vor dem Tierkreis. Für den Menschen kann sich in diesem Zeitraum eine Art Echo auf die ursprünglichen Motive und Impulse zu Beginn des Erdenlebens bilden. So ist es möglich, dass die Mondknotenzeiten als Momente der geistigen Befruchtung hervortreten oder auch mit leiblicher Gefährdung oder Erkrankung verbunden sind.
Begleitet werden diese Mondknoten von der sogenannten Sarosperiode der Finsternisse, die sich im Zusammenspiel zwischen Erde, Mond und Sonne ereignen in einem Rhythmus von 18 Jahren, 10 Tagen und 8 Stunden.

Der Zeitraum, den der für das bloße Auge gerade noch sichtbare äußerste Planet unseres Sonnensystems, der Saturn, in seinem Umlauf um die Erde braucht, beträgt 29 ½ Jahre. Der Zeitraum zwischen dem 28. Lebensjahr (4 Jahrsiebte) und dem 30. Lebensjahr (ein geozentrisches Saturnjahr) ist für die Seelenentwicklung und für biografische Gesetzmäßigkeiten ebenfalls von Bedeutung.